Radreise Böhmen 2021 – 6. Tag, Donnerstag – 23.08.2021

Heute stehe ich gegen 10 Uhr auf und gehe runter in die Küche von Christian. Ich nehme mir ein Glas Wasser aus dem Hahn über der Spüle. Nach dieser Erfrischung beginne ich meine Sachen zusammen zu klauben. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich heute, jetzt schon nach unserer eigentlichen Tour, die längste Etappe auf mich nehme. Das Wetter, wie ich aus dem Küchenfenster erkennen kann, scheint ja traumhaft zu sein. Von Indersdorf an die österreichische Grenze sind es um die 110 Kilometer. Momentan habe ich keine Lust, bei der Hitze durch ganz München zu radeln. Zudem überlege ich noch, ob ich in Dachau noch meinen Freund Mark besuche.

Auch der Landkreis Dachau hat landschaftlich etwas zu bieten.

Jetzt kommt gerade Christian zur Türe herein. Er berichtet, dass er bereits eine Werkstatt gefunden hat, die das kaputte Fenster seines Autos repariert. Er hat Grund zur Eile, denn mein Freund wird am Samstag bereits aufbrechen zu seiner nächsten Reise. Dieses Mal mit dem Auto. Dann wird er sechs Wochen lang seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen: das Bereisen, das Entdecken, und das fotografische Festhalten von postkommunistischen Landschaften und vor allem Gebäuden. In diesem Jahr geht es für ihn auf den Balkan, beginnend in Istanbul und dann immer weiter in Richtung Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Serbien, etc.

Und ich dachte schon: die haben das Dachauer Volksfest am Königsplatz in München aufgebaut.

Und nur hier und jetzt nutze ich meinen Blog als Werbeplattform für meinen Freund. Seine Bilder und Kalender sind einsehbar unter www.calvendo.de unter „Produktgalerie Hallweger“. Also einfach mal reinschauen und sich von den Bildern faszinieren lassen.

Aber auch hier ist die Szenerie doch eher trostlos. Auch die schwarzen Sheriffs, die hier aufpassen, dass keine Radler Verbrechen begehen und einfach durchfahren trotz Verbot, tragen nicht zum Wohlfühlen bei. Aber vielleicht will das ja auch gar keiner mehr!?

Ich verabschiede mich von ihm und fahre über Röhrmoos und Ampermoching in Richtung Dachau. Es ist schon 10:30 h, also schon recht spät, um mich noch lange in Dachau aufzuhalten. Denn mit jedem Kilometer wächst bei mir die Lust, so viel wie möglich der Strecke auf dem Rad zu verbringen. Und so lasse ich Dachau rechts liegen und orientiere mich gen Karlsfeld. Das spart ein paar Meter und bringt mich München näher. Als ich noch überlege, ob von ich Karlsfeld aus in die S-Bahn steige und München durchquere, um dann wieder im Osten auf das Rad zu steigen, bin ich schon Richtung Moosach unterwegs. Der Weg durch München stresst mich gar nicht. Verwunderlich. Durch große Städte zu pedalieren ist nicht gerade mein schönstes Hobby. Aber heute scheint die Sonne, meine Muskeln machen mit und es geht voran. Ich komm geschmeidig durch, einzig der Hunger meldet sich immer stärker. Es ist jetzt halbzwei und schau mich um nach einem netten Lokal. Ich bin schon fast vorbei, da fällt mein Blick auf einen kleinen Gastgarten, etwas nach innen versetzt, nicht direkt an der Straße. Genau das was ich will. Und auch noch ein Asiate. Ich lasse mir eine sehr gute Frühlingsrolle, gefolgt von einer köstlichen Ente mit Gemüse und Reis schmecken. So gestärkt geht es dann weiter zur letzten Etappe.

Am Isartor

Ca. 60 Kilometer liegen noch vor mir. Ein bisschen Sorgen machen mir die möglichen Höhenmeter bei dieser Hitze. Aber es macht weiterhin Spaß, die Landschaft wird je mehr ich mich den Alpen nähere immer schöner.

Auch in Bayern gibt es schöne und gepflegte Gärten.

Ich bin geradezu euphorisiert. Daher läuft es auch wie geschmiert. Ich lasse Bad Aibling hinter mir, dann bin ich schon auf der öfters gefahrenen und mir vertrauten Strecke von Bad Feilnbach nach Brannenburg.

Und die Mangfall grüßt….

Gegen 17:30 Uhr erreiche ich mein Zuhause und freue mich, meine Gefährtin wieder in die Arme schließen zu dürfen.

Das ist doch eine nette Begrüßung zu Hause vom Hoizmandl in Bad Feilnbach

Die alljährliche Radreise ist hiermit zu Ende. Sie war eher kurz, aber immerhin: sie hat stattgefunden, was in diesen Zeiten ja schon ein hohes Maß an Dankbarkeit bei erzeugt.

Ich danke all meinen Lesern, die Ihr diese Seiten besucht habt. Ihr seid meine Motivation, meine Inspiration.

Ich freue mich natürlich auf eure Resonanz, Kritik, genauso wie Lob oder Verbesserungsvorschläge. Seid mutig, ich hab mich ja auch getraut!

Am Ende hier noch die Gesamtzahlen der Reise:

Gefahrene Kilometer:              372,45 km

Erfahrene Höhenmeter:         2.252 Hm            

Gefahrene Zeit:                         1288 Minuten

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